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Lockenpflege – Wie Du Deine natürliche Mähne zum Aufblühen bringst 

Braune Augen, blaue Augen, schwarze Haare, blonde Haare, glatte oder doch lockige Haare? Dank unseren Genen ist jeder von uns einzigartig und weist ganz spezifische Merkmale auf. Eines davon ist wohl das lockige Haar. Viele Personen mit lockigem Haar sind gar nicht begeistert davon und wünschten sich glattes Haar. Gehörst Du zu diesen Personen, möchten wir Dich dazu ermutigen, Deine Locken zu lieben und zu leben! Haarpflege für lockiges Haar kann etwas mühsam sein, dafür haben wir Dir hier die besten Tipps zusammengestellt, damit Du nun auch endlich Freude an Deiner Naturmähne verspüren kannst!

Lockige Haare – was steckt genau dahinter? 

Lockiges Haar ist genetisch bedingt. Das Hauptchromosom der DNA dafür ist das Trichohyalin, welches die Bildung der Haarwurzel und Hornsubstanz reguliert. Wie genau es jedoch Einfluss auf die Lockenbildung hat, ist bis heute noch unbekannt. Biologisch gesehen, sind Locken ein kleines Geheimnis, welches man noch nicht vollständig enthüllen konnte. So stellten Studien fest, dass die Lockenrichtung wohl auch davon abhängt, ob Du Rechtshänder oder Linkshänder bist. In 95% aller Rechtshänder mit Locken waren die Locken nämlich im Uhrzeiger sinn gedreht. Das Gegenteil lag bei den Linkshändern vor. Hier waren die Locken im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Wie das aber genetisch zusammenhängt, ist bis heute noch unklar. Folgende weitere Ergebnisse konnte man über lockige Haare herausfinden:

  • Follikelform: Jedes Haar besteht aus einem sichtbaren Haarschaft und einem Follikel, in welchem das Haar produziert wird. Weitere Untersuchungen konnten zeigen, dass die Form des Haarfollikels auch die Haarstruktur beeinflusst. Je stärker das Follikel ovalförmig ist, desto stärker ist die Lockenbildung.
  • Wachstumswinkel: Untersuchungen zeigen, dass wenn das Haar in einem rechten Winkel aus der Kopfhaut wächst, es grundsätzlich geradlinig weiterwachsen wird. Wächst das Haar jedoch schräg, also in einem kleineren Winkel aus der Kopfhaut, so tendiert es eher dazu lockig zu sein. Die Krümmung des Wachstums verhindert dabei die Talgzufuhr in das Haar, weshalb lockige Haare oft trocken sind.
  • Keratin: Je mehr Keratinstränge ein Haar hat, desto lockiger ist es.

Welche Lockentypen gibt es? Die Andre Walker Kategorisierung 

Andre Walker ist ein US-amerikanischer Star-Hairstylist. Er erstellte in den 90er Jahren seine 4 weltberühmten Kategorien der Haartypen. Diese haben sich weltweit verbreitet und etabliert. Die einfache und schnelle Gliederung ermöglicht es Dir selbst und Haarexperten, Deine Haare richtig zu kategorisieren und die passende Pflege zu finden.

Glattes HaarSanfte WellenGlänzende, federnde LockenKrauses Haar
1a: feines, geschmeidiges Haar. Absolut glatt2a: sanfte, weit geschwungene Wellen3a: geschwungene, spiralförmige Locken4a: sehr feine Korkenzieherlocken
1b: glattes Haar mit etwas mehr Spannkraft2b: natürliche, ausgeprägte Beach Waves3b: enge Locken, ähnlich wie ein Korkenzieher4b: feine und enge Zickzacklocken 
1c: dickes, absolut glattes Haar2c: feine Wellen, die am Haar Volumen verleihen

Den eigenen Lockentyp bestimmst Du am besten nach dem Duschen, wenn das Haar noch nass ist. Sobald Du weißt, welchen Haartyp Du hast, kannst Du Dein Haar dementsprechend korrekt pflegen. 

Warum sind lockige Haare trocken? 

Der Austrittswinkel von lockigem Haar an der Kopfhaut ist etwas schräger im Vergleich zu glattem Haar. Durch diesen Winkel wird die Öffnung des Haarfollikels etwas beeinträchtigt, was sich auch auf die Talgdrüsen auswirkt. Die Talgdrüsen sind dafür zuständig, das Haar und die Kopfhaut mit Feuchtigkeit und Fett zu versorgen. Kann hier also durch eine schmalere Öffnung nicht genügend Feuchtigkeit beigeführt werden, wird das Haar trocken und spröde. Daher ist es wichtig, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte zu verwenden.

Haarpflege lockiges Haar – die perfekte Haarwäsche 

Beim Haarewaschen solltest Du darauf achten, Produkte zu verwenden, die auf Deine Bedürfnisse abgestimmt sind. Das korrekte Lockenshampoo hilft Dir dabei, Deine Haare zu nähren, Feuchtigkeit zu spenden und Deine Locken zu stärken. Wir empfehlen Dir dazu auch noch, Dein lockiges Haar nur mit kaltem Wasser zu waschen um somit die Kopfhaut, die Schuppenschicht und die Haarwurzeln nicht weiter durch Hitze zu beschädigen. Folgende Reihenfolge für die korrekte Haarwäsche für lockige Haare ist zu empfehlen:

  • Mildes, sulfatfreies Reinigungsshampoo
  • Feuchtigkeitsspendender Conditioner
  • Lockencreme- oder Gel

Folgende Inhaltsstoffe in den Pflegeprodukten solltest Du vermeiden 

Sulfate sind Substanzen, die in Shampoos vorkommen und für das Schäumen zuständig sind. Da diese Substanz aggressiv ist, trocknet Sie das Haar und die Kopfhaut aus, was bei lockigem Haar kontraproduktiv ist. Versuche am besten folgende Inhaltsstoffe zu vermeiden:

  • Alkyl Benzene Sulfonate
  • Alkylbenzol Sulfonat
  • Ammonium Laureth Suflate
  • Ammonium Xylenesulfonate
  • Dioctyl Natrium Sulfosuccinate
  • Dioctyl Sodium Sulfosuccinate
  • Ethyl PEG-15 Cocamine Sulfate
  • Sodium Alkylbenzene Sulfonate
  • TEA Lauryl Sulfate
  • TEA-Dodecylbenzensulfonate

Lockenpflege nach dem Waschen – Do’s and Don’ts 

Finger weg von Hitze! Das Verwenden von Lockenstab, Föhn und Glätteisen solltest Du also vermeiden. Daher empfehlen wir Dir auch Deine Haare an der Luft trocknen zu lassen. Falls Du trotzdem den Föhn verwenden willst, benutze einen Föhn mit Diffusor. Um Deine Locken gut zu pflegen, solltest Du Deine Spitzen regelmäßig schneiden – am besten jede 6-8 Wochen. Grundsätzlich solltest Du Dein lockiges Haar nicht kämmen. Falls Du doch durch das Haar kämmen willst, empfehlen wir Dir das mit nassen Haaren zu tun und einen grobzinkigen Kamm zu verwenden.

Plopping-Methode: So trocknest Du lockiges Haar 

Die Plopping Methode ist weit verbreitet und eine sehr beliebte Methode um Deine Locken an der Luft trocknen zu lassen und zu definieren. Die Plopping Methode ist relativ einfach, Du musst einfach nur ein Handtuch oder T-Shirt haben, in welches Du Dein Haar ploppen kannst. Plopping stammt aus dem Englischen „to plop“ was so viel bedeutet wie „hereinfallen lassen“. So funktioniert die Methode:

  • Lege Dein Mikrofaser Handtuch oder ein T-Shirt auf eine flache Oberfläche.
  • Wasche Deine Haare wie gewohnt mit den passenden Pflegeprodukten. Kleiner Tipp: Wäschst Du Deine Haare kopfüber, verleihst Du diesem mehr Volumen.
  • Benutze eine Lockencreme- oder gel, Haaröl, Leave-in Conditioner oder ähnliches, um Dein Haar zusätzlich zu stärken und den Locken Form zu verleihen.
  • Lasse nun Deine Haare über das vorbereitete Handtuch fallen.
  • Fasse nun die Ränder des Handtuches oder T-shirts und drücke diese fest an Deinen Kopf
  • Schließe nun das Tuch von hinten nach vorne und binde es über der Stirn zusammen.
  • Lasse Deine Haare nun über mehrere Stunden oder am besten Nachtsüber trocknen
  • Nach einigen Stunden kannst Du das Handtuch abnehmen und Dich Deiner schönen Locken erfreuen!

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